Asthma und COPD sind chronisch entzündliche Erkrankungen der unteren Atemwege und der Lunge. Die verminderte Lungenfunktion führt bei vielen Patienten zu einem Mangel an antioxidativ wirkenden Substanzen und somit zu erhöhtem oxidativen Stress.
Ein wichtiger Laborwert zum Nachweis von oxidativem Stress ist der Malondialdehyd-(MDA)-Spiegel, der entsprechend bei vielen Asthma-Patienten erhöht ist. Gleichzeitig sind oft die Vitamin C- und Vitamin E-Spiegel spürbar erniedrigt — Anzeichen dafür, dass mehr Antioxidantien verbraucht werden.
Fokus einer orthomolekularen Behandlung bei Asthma- und COP-Patienten sind die beiden pathophysiologischen Parameter Oxidativer Stress und die Chronische Entzündung. Diese machen den Einsatz folgender orthomolekularer Mikronährstoffe in Kombination sinnvoll:
Bereits nach einmonatiger Gabe zeigten COPD-Patienten nach körperlicher Anstrengung keine Erhöhung des MDA-Spiegels. In einer weiteren Studie führt die Einnahme von Vitamin C zur Verbesserung der Lungenfunktion nach körperlicher Belastung. (Trenga CA et al., Dietary antioxidants and ozone-induced bronchial hyperresponsiveness in adults with asthma. Arch Environ Health 1001;56 (3); 242-9)
Auch Vitamin E sorgt für eine Steigerung der antioxidativen Kompetenz und stärkt die Belastbarkeit der Lungenfunktion. (Trenga CA et al., Dietary antioxidants and ozone-induced bronchial hyperresponsiveness in adults with asthma. Arch Environ Health 1001;56 (3); 242-9)
Selen ist als Spurenelement wichtiger Bestandteil des antioxidativ wirksamen Enzyms Glutathionperoxidase (GPX).
Asthmatiker neigen zu geringem Selenstatus durch sehr hohen Verbrauch und somit zu verringerter GPX-Aktivität (Gazdik R et al., Need of complementary therapy with selenium in asthmatics. Nutrition 2004; 20 (10): 950-2.)
Die Wirksamkeit der GPX wird durch die Gabe von Cystein (als ACC/NAC), einem weiteren Baustein des Enzyms, noch weiter optimiert.
Patienten, die bewusst einem körperlichen Stress ausgeliefert waren, wurden durch Lycopin signifikant besser gegen sogenannte „trainingsinduzierte“ Anfälle
geschützt. (Neumann I et al., Reduction of exercise-induced asthma oxidative stress by lycopen, a natural antioxidant. Allergy 2000; 55 (12): 1184-9)
Durch Gabe von Omega-3-Fettsäuren erwiesen sich Patienten mit Anstrengungsasthma in einer amerikanischen Studie im Belastungsprovokationstest signifikant stabiler. Darüber hinaus ging der Verbrauch an Bronchospasmolytika zurück. Eine sehr große US-amerikanische Erhebung hat die positiven Einflüsse für Vitamin C und Selen unterstrichen. (Mickleborough TD et al. Protective effect of fish oil supplementation on exercise-induced brochnoconstriction in asthma. Chest 2006; 129 (1) : 39-40)